Leitfäden und Literatur

Die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft hat eine Vielzahl von Informationsmaterialen entwickelt, die regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Einige Materialien kann man sich einfach aus dem Internet herunterladen, darunter die

Info-Blätter „Das Wichtigste“:

http://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/informationsblaetter-downloads.html

Diese Reihe fasst auf etwa 3 DIN-A-4-Seiten die wichtigsten Infos zusammen zu Themen wie

  • Die neurobiologischen Grundlagen der Alzheimer-Krankheit
  • Die Diagnose der Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzerkrankungen
  • Die medikamentöse Behandlung der Demenz
  • Die Pflegeversicherung
  • Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung
  • Die Lewy-Körperchen-Demenz
  • Allein leben mit Demenz usw.

Empfehlenswert ist auch die Broschüre „Das Wichtigste über die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzformen – Ein kompakter Ratgeber“, die man sich auch auf der o. a. Seite herunterladen kann. Sie enthält alle wichtigen Einstiegsinformationen im Überblick.

Krankenhaus-Aufenthalt

Ein Krankenhausaufenthalt ist zwar – gerade im höheren Alter – nichts Außergewöhnliches, aber dennoch für ältere Menschen oft besonders belastend. Für Menschen mit Demenz erhöhen sich die Probleme, weil sie die fremde Welt um sich herum überhaupt nicht mehr verstehen und auch den gegebenen Erläuterungen meist nicht folgen können.

Auf der Website der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft findet sich ein zweiseitiger Informationsbogen, der vor der Aufnahme im Krankenhaus ausgefüllt werden kann und der dem Klinikpersonal vieles erleichtert.

http://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/broschueren/infobogen_krankenhaus.pdf

Und zur Erläuterung dieses Informationsbogens fürs Krankenhaus, kann man sich auch gleich ein Begleitheft herunterladen.

https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/broschueren/patienten_mit_demenz_im_krankenhaus_komplett.pdf

Informativ ist auch die kostenpflichtige Broschüre der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft Menschen mit Demenz im Krankenhaus. Auf dem Weg zum demenzsensiblen Krankenhaus. Broschüre, 72 Seiten, mit DVD, 1. Auflage 2013.

Broschüren der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft (Auswahl)

  • Mit Demenz im Pflegeheim. Ratgeber für Angehörige von Menschen mit Demenz. 1. Auflage Januar 2014, 96 Seiten.
  • Sicher und selbstbestimmt. Technische Hilfen für Menschen mit Demenz. Praxisreihe Band 13, 1. Auflage 2012, 88 Seiten. Wenn die Großmutter demenzkrank ist.
  • Hilfen für Eltern und Kinder. Praxisreihe Band 11, 2. Auflage 2011, 80 Seiten
  • Frontotemporale Demenz - Krankheitsbild, Rechtsfragen, Hilfen für Angehörige. Praxisreihe Band 10, 2. Auflage 2010, 80 Seite
  • Inkontinenz in der häuslichen Versorgung Demenzkranker. Informationen und Tipps bei Blasen- und Darmschwäche. Praxisreihe Band 8, 3. überarbeitete Auflage 2012, 80 Seiten
  • Leben mit Demenzkranken. Hilfen für schwierige Verhaltensweisen und Situationen im Alltag. Praxisreihe Band 5, 6. Aufl. 2012, 64 Seiten
  • Mit Musik Demenzkranke begleiten. Informationen und Tipps. Praxisreihe Band 3, 4. überarbeitete Auflage 2012, 64 Seiten.
  • Leitfaden zur Pflegeversicherung Antragstellung, Begutachtung, Widerspruchsverfahren, Leistungen 15. aktualisierte Auflage 2013, 204 Seiten.

Zum Schmökern

Romane/Krimis:

  • Péter Farkas: Acht Minuten. Luchterhand Literaturverlag 2011, 136 Seiten, ISBN: 978-3630873046
  • Margaret Forster: Ich glaube, ich fahre in die Highlands. Fischer TB, 2006. ISBN: 978-3596108671
  • Emma Healey: Elizabeth wird vermisst. Verlag Bastei Lübbe 2014. ISBN: 978-3785761106
  • Henning Mankell: Der Feind im Schatten. Dtv-Verlag, 2012. ISBN: 978-3423213349
  • Martin Suter: Small world. Dtv 1999. ISBN: 978-3257230888

Familiengeschichten:

  • Uta van Deun: Alzheimer – Der lange Weg des Abschiednehmens. Tagebuch einer großen Liebe. Verlag Herder Spektrum, 2006. ISBN: 978-3451057267
  • Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil. Dtv 2012. ISBN: 978-3423141543
  • Katrin Hummel: Gute Nacht, Liebster. Bastei Lübbe TB, 2008. ISBN: 978-3404616466.
  • David Sieveking: Vergiss mein nicht. Wie meine Mutter ihr Gedächtnis verlor und ich Eltern neu entdeckte. Herder Verlag, 2013. ISBN: 978-3451325748
  • Tilman Jens. Demenz – Abschied von meinem Vater. Goldmann Verlag, 2010. ISBN: 978-3442156184

Kontakt

Alzheimer Gesellschaft Hessen e. V.

0611 724 257 01

E-Mail senden

Gemeinschaft tut gut

Als der Arzt meinen Mann sah, nachdem er sechs Wochen in der WG war, sagte er als Erstes zu mir: »Also, das muss ich ja sagen, Ihr Mann hat ganz klare Augen, er hat einen entspannten Gesichtsausdruck und seine Bewegungen sind wesentlich gelöster, soweit man davon sprechen kann. Sie sind auf einem guten Weg.«
(S. 198)
Den ersten Monat war ich fast jeden Tag in der WG. Ich habe gesagt: »Um es allen zu erleichtern und um das Personal zu informieren, wie mein Mann am besten zu behandeln ist, komme ich anfangs jeden Tag.« Ich habe das aber langsam heruntergeschraubt. Ich kann jetzt auch beruhigt weggehen.
Sonst lief er ja hinter mir her. (…) Wenn ich jetzt weggehe, habe ich ein gutes Gefühl, weil ich weiß, dass er da gut aufgehoben ist. Es geht ihm gut, er hat eine gute Versorgung und es wird nach ihm geguckt. Und es ist ja so: Wenn es ihm gut geht, geht es mir auch gut, und dann kann ich auch gehen.
Nun ist es auch möglich, nur mal eben hinzufahren. Ich brauche lediglich einen kleinen Schlenker zu machen. Dann kann ich, wie gesagt, in aller Seelenruhe wegfahren und meine Besorgungen machen. Sonst hätte ich auf Kohlen gesessen und gedacht: »Jetzt gehst du weg. Was passiert wohl?«
(S. 203 – 204)

(aus: aus Inga Tönnies: Abschied zu Lebzeiten. Wie Angehörige mit Demenzkranken leben. BALANCE buch + medien verlag, 5. Auflage 2013, ISBN-Nr. 978-3-86739-007-1)