„Manchmal habe ich ein großes schwarzes Loch im Kopf, dann brauche ich jemanden, der mir hilft.“
Die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft hat eine Vielzahl von Informationsmaterialen entwickelt, die regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Einige Materialien kann man sich einfach aus dem Internet herunterladen, darunter die
http://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/informationsblaetter-downloads.html
Diese Reihe fasst auf etwa 3 DIN-A-4-Seiten die wichtigsten Infos zusammen zu Themen wie
Empfehlenswert ist auch die Broschüre „Das Wichtigste über die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzformen – Ein kompakter Ratgeber“, die man sich auch auf der o. a. Seite herunterladen kann. Sie enthält alle wichtigen Einstiegsinformationen im Überblick.
Ein Krankenhausaufenthalt ist zwar – gerade im höheren Alter – nichts Außergewöhnliches, aber dennoch für ältere Menschen oft besonders belastend. Für Menschen mit Demenz erhöhen sich die Probleme, weil sie die fremde Welt um sich herum überhaupt nicht mehr verstehen und auch den gegebenen Erläuterungen meist nicht folgen können.
Auf der Website der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft findet sich ein zweiseitiger Informationsbogen, der vor der Aufnahme im Krankenhaus ausgefüllt werden kann und der dem Klinikpersonal vieles erleichtert.
http://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/broschueren/infobogen_krankenhaus.pdf
Und zur Erläuterung dieses Informationsbogens fürs Krankenhaus, kann man sich auch gleich ein Begleitheft herunterladen.
Informativ ist auch die kostenpflichtige Broschüre der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft Menschen mit Demenz im Krankenhaus. Auf dem Weg zum demenzsensiblen Krankenhaus. Broschüre, 72 Seiten, mit DVD, 1. Auflage 2013.
Als der Arzt meinen Mann sah, nachdem er sechs Wochen in der WG war, sagte er als Erstes zu mir: »Also, das muss ich ja sagen, Ihr Mann hat ganz klare Augen, er hat einen entspannten Gesichtsausdruck und seine Bewegungen sind wesentlich gelöster, soweit man davon sprechen kann. Sie sind auf einem guten Weg.«
(S. 198)
Den ersten Monat war ich fast jeden Tag in der WG. Ich habe gesagt: »Um es allen zu erleichtern und um das Personal zu informieren, wie mein Mann am besten zu behandeln ist, komme ich anfangs jeden Tag.« Ich habe das aber langsam heruntergeschraubt. Ich kann jetzt auch beruhigt weggehen.
Sonst lief er ja hinter mir her. (…) Wenn ich jetzt weggehe, habe ich ein gutes Gefühl, weil ich weiß, dass er da gut aufgehoben ist. Es geht ihm gut, er hat eine gute Versorgung und es wird nach ihm geguckt. Und es ist ja so: Wenn es ihm gut geht, geht es mir auch gut, und dann kann ich auch gehen.
Nun ist es auch möglich, nur mal eben hinzufahren. Ich brauche lediglich einen kleinen Schlenker zu machen. Dann kann ich, wie gesagt, in aller Seelenruhe wegfahren und meine Besorgungen machen. Sonst hätte ich auf Kohlen gesessen und gedacht: »Jetzt gehst du weg. Was passiert wohl?«
(S. 203 – 204)
(aus: aus Inga Tönnies: Abschied zu Lebzeiten. Wie Angehörige mit Demenzkranken leben. BALANCE buch + medien verlag, 5. Auflage 2013, ISBN-Nr. 978-3-86739-007-1)